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AutorenbildTobias Königes

Haarausfall bei Männern

Aktualisiert: vor 1 Tag



Haarausfall: Ursachen, Unterschiede zwischen Frauen und Männern und wissenschaftlich fundierte Lösungen


Haarausfall ist ein weit verbreitetes Problem, das sowohl Frauen als auch Männer betrifft. Obwohl es sich häufig um ein kosmetisches Problem handelt, kann es erheblichen Einfluss auf das Selbstbewusstsein und das Wohlbefinden haben. In diesem Artikel erklären wir die Ursachen, die Unterschiede zwischen Frauen und Männern und die effektivsten, wissenschaftlich belegten Behandlungsmöglichkeiten.


Haarausfall bei Männern

Hauptursachen


  1. Androgenetische Alopezie (erblich bedingter Haarausfall):

    • Betrifft etwa 80 % der Männer im Laufe ihres Lebens.

    • Ursache: Empfindlichkeit der Haarfollikel gegenüber Dihydrotestosteron (DHT), einem Abbauprodukt von Testosteron.

    • Typische Anzeichen: Zurückweichender Haaransatz und lichter werdendes Haar am Oberkopf.

  2. Telogenes Effluvium:

    • Vorübergehender Haarausfall durch Stress, Operationen, Krankheit oder Medikamente.

    • Haare treten vermehrt in die Ruhephase (Telogenphase) ein.

  3. Alopecia Areata:

    • Autoimmunerkrankung, bei der das Immunsystem die Haarfollikel angreift.

    • Führt zu runden, kahlen Stellen auf der Kopfhaut.


Behandlungsmöglichkeiten


  1. Medikamente:

    • Minoxidil:

      • Topische Lösung oder Schaum, der direkt auf die Kopfhaut aufgetragen wird.

      • Stimuliert die Durchblutung und die Haarfollikel.

      • Wissenschaftlich belegt zur Behandlung der androgenetischen Alopezie.

    • Finasterid:

      • Orales Medikament, das die Umwandlung von Testosteron in DHT hemmt.

      • Wirksam bei genetischem Haarausfall, allerdings mit möglichen Nebenwirkungen wie Libidoverlust.

  2. Haartransplantation:

    • Follikulare Einheiten werden von dichten Bereichen (z. B. Hinterkopf) auf kahle Stellen transplantiert.

    • Effektiv bei stabilisiertem Haarausfall.

  3. Lasertherapie:

    • Niedrigenergetische Laser können die Durchblutung der Kopfhaut verbessern.

    • Studien zeigen moderate Erfolge.

  4. Ernährung und Nahrungsergänzungsmittel:

    • Biotin, Zink und Eisen können bei Mängeln hilfreich sein, sind jedoch keine universelle Lösung.


Haarausfall bei Frauen

Hauptursachen


  1. Androgenetische Alopezie:

    • Betrifft etwa 40 % der Frauen, oft nach der Menopause.

    • Ursache: Hormonelle Veränderungen und eine erhöhte Empfindlichkeit der Haarfollikel gegenüber DHT.

    • Typische Anzeichen: Diffuser Haarausfall am Oberkopf, jedoch kein zurückweichender Haaransatz.

  2. Hormonelle Veränderungen:

    • Schwangerschaft, Stillzeit, Wechseljahre oder hormonelle Erkrankungen (z. B. PCOS).

    • Häufig durch ein Ungleichgewicht von Östrogen und Progesteron.

  3. Telogenes Effluvium:

    • Häufig nach starker Belastung wie Geburt, Operationen oder Stress.

  4. Alopecia Areata:

    • Autoimmunerkrankung, die auch bei Frauen auftritt und zu kreisrundem Haarausfall führt.


Behandlungsmöglichkeiten


  1. Medikamente:

    • Minoxidil:

      • Speziell in einer niedrigeren Konzentration (2 %) für Frauen zugelassen.

      • Stimuliert das Haarwachstum.

    • Antiandrogene (z. B. Spironolacton):

      • Blockiert die Wirkung von Androgenen an den Haarfollikeln.

      • Häufig in Verbindung mit hormonellen Verhütungsmitteln verwendet.

  2. Hormonelle Therapien:

    • Ausgleich von Hormonmängeln, z. B. durch die Einnahme von Östrogen- oder Progesteronpräparaten.

  3. Topische Behandlungen:

    • Seren und Lotionen mit Inhaltsstoffen wie Peptiden oder Koffein zur Förderung der Kopfhautdurchblutung.

  4. Ernährung:

    • Eisenmangel ist eine der häufigsten Ursachen für Haarausfall bei Frauen.

    • Nahrungsergänzungsmittel mit Biotin, Zink und Vitamin D können hilfreich sein, wenn Mängel vorliegen.


Gemeinsame Ansätze bei beiden Geschlechtern


  • Kopfhautpflege:

    • Regelmäßige Massagen mit Ölen wie Rizinusöl oder Arganöl können die Durchblutung fördern.

    • Milde Shampoos ohne aggressive Tenside.

  • Stressmanagement:

    • Chronischer Stress kann den Haarausfall verschlimmern. Entspannungstechniken wie Yoga oder Meditation können hilfreich sein.

  • Trichologie:

    • Konsultation bei einem Trichologen (Haar- und Kopfhautspezialist) zur genauen Diagnose und Behandlung.


Wann solltest du einen Arzt aufsuchen?


  • Wenn der Haarausfall plötzlich oder ungewöhnlich stark auftritt.

  • Bei sichtbaren Veränderungen der Kopfhaut, z. B. Rötungen, Schuppen oder Entzündungen.

  • Wenn der Haarausfall mit anderen Symptomen wie Gewichtsschwankungen, Erschöpfung oder Hormonschwankungen einhergeht.


Fazit


Haarausfall ist ein komplexes Thema mit vielen Ursachen. Ob genetisch bedingt, hormonell oder stressinduziert – es gibt wissenschaftlich belegte Lösungen, die helfen können. Wichtig ist eine korrekte Diagnose und eine auf die individuelle Situation abgestimmte Behandlung. Bei KP - Königes Professional in Tettnang beraten wir dich gerne zu Pflegeprodukten und ergänzenden Lösungen, die deinen individuellen Bedürfnissen entsprechen.


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